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Ingrid Jaradat-Gassner: Zwanzig Jahre Bemühungen um eine Lösung des Nahostkonflikts – doch wer vertritt die Palästinenser_innen?

Dienstag, 11. März 2014
19:00 Uhr
Haus der Demokratie und Menschenrechte,
Greifswalder Straße 4 in 10405 Berlin

 

Vortrag und Diskussion
mit
Ingrid Jaradat-Gassner
zum Thema: Zwanzig Jahre Bemühungen um eine Lösung des Nahostkonflikts
– doch wer vertritt die Palästinenser_innen?

Ingrid Gassner-Jaradat aus Beit Jala, Bethlehem – Mitbegründerin von BADIL– Resource Center for Palestinian Residency and Refugee Rights – genießt  international einen ausgezeichneten Ruf als Kennerin dieser Materie.

Im September 1993 wurde von der PLO und Israel die Osloer Prinzipienerklärung unterzeichnet. Dieses Rahmenabkommen wurde von weiten Teilen der palästinensischen Bevölkerung und anderen als erster Schritt zur Beendigung der israelischen Besatzung wahrgenommen. Übersehen wird, dass die Osloer Prinzipienerklärung nur als Interimsabkommen gedacht war, das nach fünf Jahren, also 1998, durch ein permanentes Friedensabkommen zwischen der PLO und Israel hätte ersetzt werden sollen.

Zwanzig Jahre später ist jedoch weder die israelische Besatzung beendet noch ist im Nahostkonflikt, auch nicht ansatzweise, eine Lösung in Sicht. Daran haben zahlreiche weitere Bemühungen – die Saudische Initiative, die Genfer Initiative, die Roadmap, um nur einige zu nennen – nichts geändert.

Seit Juli 2013 sind wieder Gespräche anberaumt, diesmal zwischen der israelischen Regierung, der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und den USA. Es ist zu befürchten, dass bei diesen Gesprächen die meisten Palästinenser_innen außen vorgelassen, wenn nicht gar negiert werden – die PA, gegenwärtig ohne Legitimation – spricht weder für die palästinensischen Flüchtlinge weltweit noch für die Palästinenser_innen mit israelischer Staatsangehörigkeit.

Die Frage drängt sich auf, dass vor allem die palästinensischen Flüchtlinge eher als Verhandlungsmasse denn als Menschen mit dem in der UN Resolution 194 verbrieften Recht auf Rückkehr in ihre Heimat ge- und behandelt werden.

Siehe auch: Zwanzig Jahre Oslo-Prozess: Eine Bestandsaufnahme

Wir freuen uns über Ihr / Euer Kommen!

Eintritt frei, Spenden willkommen.

Das ist eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem AK Nahost Berlin

realisiert mit Mitteln der

Videoaufzeichnung der Veranstaltung

Einführende Worte

Vortrag

Diskussion