Katharina Lack: Das israelische “Disengagement” aus Gaza und Teilen der Westbank – ein Jahr danach
Mittwoch, 16. August 2006
20:00 Uhr
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Kottbusser Damm 72, 10967 Berlin
Diskussionsveranstaltung mit
Katharina Lack
zum Thema:
Das israelische “Disengagement” aus Gaza und Teilen der Westbank
– ein Jahr danach
Katharina Lack war von Juli 2005 bis März 2006 im Auftrag des Auswärtigen Amtes im Office of the US Special Envoy for Disengagement tätig, das von James Wolfensohn, dem ehemaligen Weltbank-Chef, geleitet wurde. Das Team sollte u. a. beim Aufbau der Wirtschaft in Gaza, bei der Implementierung von wirtschafts- und entwicklungspolitischen Maßnahmen,bei Kontakten mit Geldgebern und bei Treffen zwischen der PA und der israelischen Regierung (Vermittlung, Mediation, Follow-ups) tätig werden.
Im August 2005 zog Israel alle Siedler und IDF-Stellungen aus dem Gaza Streifen ab. Darüber hinaus wurden vier kleine Siedlungen in der nördlichen Westbank geräumt.
Das Nahost-Quartett hatte zur Unterstützung des “Disengagement” den ehemaligen Präsidenten der Weltbank, James D. Wolfensohn, beauftragt, die nicht-militärischen Aspekte des Abzugs zwischen der israelischen Regierung und der PA zu koordinieren. Darüber hinaus wurde Wolfensohn mandatiert, die Grundlagen für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung der Palästinensischen Gebiete zu legen.
Höhepunkt des Einsatzes von James Wolfensohn war der Abschluß von zwei israelisch-palästinensischen Vereinbarungen am 15. November 2005.
Die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Gaza und Ägypten unter Beteiligung einer EU-Beobachter-Mission (EU Border Assistance Mission) geht darauf zurück. Die Hoffnungen auf wirtschaftliche Erholung sind hingegen bisher enttäuscht worden.
Welche Konsequenzen können aus dem Ablauf des Disengagement des Jahres 2005 gezogen werden?
Wo stehen die Palästinensischen Gebiete ein Jahr nach dem Disengagement?
Wir freuen uns auf Ihr / Euer Kommen!
Eintritt frei, Spenden willkommen.
Das ist eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
in Zusammenarbeit mit dem AK Nahost Berlin